Allgemein


Das Völkerschlachtdenkmal im Südosten Leipzigs wurde in Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig nach Entwürfen des Berliner Architekten Bruno Schmitz errichtet und am 18. Oktober 1913 eingeweiht. Die plastischen Arbeiten wurden von den Bildhauern Christian Behrens und Franz Metzner gestaltet. Mit 91 Metern Höhe zählt es zu den größten Denkmälern Europas und ist eines der bekannten Wahrzeichen Leipzigs. Es bildet eine weithin sichtbare Landmarke mit markanter Silhouette. Heute gehört es einer Stiftung des öffentlichen Rechts der Stadt Leipzig. Unmittelbar vor dem Völkerschlachtsdenkmal befindet sich der künstlich angelegte See der Tränen, welcher die Tränen der Völker, die um die Gefallenen der Schlacht trauern, symbolisieren soll. Ursprünglich wurde der See von den Erbauern nur als „Wasserbecken“ bezeichnet, ehe er im Jahre 1938 seinen heute üblichen Namen und die ihm zugedachte Symbolik erhielt. Auf dem See finden regelmäßig sogenannte Badewannenrennen statt.

 

Geschichte


Vom 16. bis 19. Oktober 1813 fand vor den Toren der Stadt Leipzig die sogenannte Völkerschlacht statt. Sie führte im Rahmen der Befreiungskriege zu einer Niederlage Napoleons gegen die Truppen Österreichs, Preußens, Russlands und Schwedens. In der Schlacht, die bis zum Ersten Weltkrieg als die größte der Geschichte galt, kämpften Deutsche auf beiden Seiten.

1895 schrieb der Deutsche Patrioten-Bund einen Ideenwettbewerb aus. Aber keiner der eingereichten Entwürfe sagte dem Vorsitzenden des Patrioten-Bundes Clemens Thieme zu. Es wurde im folgenden Jahr der Berliner Architekt Bruno Schmitz, der zuvor u. a. das Kyffhäuserdenkmal entworfen hatte, mit der Ausarbeitung eines neuen Entwurfs beauftragt. Der Grundstein für das Denkmal wurde am 18. Oktober 1898 im Südosten der Stadt gelegt. Das Richtfest wurde dann am 18. Oktober 1911 gefeiert und am 18. Oktober 1913 wurde das Völkerschlachtdenkmal eingeweiht.[1]

Im Jahr 2003 begannen Rekonstruktions- und Sanierungsmaßnahmen. Ursprünglich sollten diese bis zum 200. Jahrestag der Völkerschlacht im Jahr 2013 beendet werden. Dieses Ziel wurde für das eigentliche Denkmal erreicht; die Sanierung der Außenanlagen soll (Stand 2017) im Frühjahr 2019 abgeschlossen werden.[2] Die Kosten sollen etwa 30 Millionen Euro betragen. Sie werden aufgebracht von der „Stiftung Völkerschlachtdenkmal“, dem Freistaat Sachsen, der Stadt Leipzig und Spendern.

 

Quellennachweise
*1 Die Völkerschlacht bei Leipzig. auf: www.voelkerschlacht-jubilaeum.de
*2 Baugerüste in der Krypta des Völkerschlachtdenkmals fallen. In: Freie Presse. 7. März 2013. aufgerufen am 22. März 2013.